UKRAINE-KRIEG: Knallharte Kämpfe - Putin sucht Unterstützung bei Erdogan und Iran | WELT Livestream
Kremlchef Wladimir Putin ist für ein Gipfeltreffen mit seinem iranischen und türkischen Amtskollegen in Irans Hauptstadt Teheran eingetroffen. Bilder des Staatsfernsehens zeigten den russischen Präsidenten am Dienstag am Hauptstadtflughafen Mehrabad. Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan traf sich zuvor bereits zu Gesprächen mit Irans Präsident Ebrahim Raisi und dem obersten Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei.
Bei dem Gipfeltreffen der drei Staatschefs sind Gespräche über die Lage im Bürgerkriegsland Syrien geplant. Die drei Staaten haben bereits in der Vergangenheit über Syriens Zukunft verhandelt. Russland und der Iran unterstützen die syrische Regierung, die Türkei wiederum ist mit der Opposition verbündet. Beobachter erwarten, dass auch der russische Krieg in der Ukraine thematisiert wird.
Säuberungen im ukrainischen Geheimdienst
Für den seit Ende Mai vakanten SBU-Posten im ostukrainischen Charkiw ernannte Selenskyj einen neuen Regionalchef. Der 44-jährige Präsident hat Überprüfungen in Geheimdienst und Staatsanwaltschaft angekündigt. Auslöser sei eine hohe Zahl von Überläufern und Kollaborateuren mit der russischen Besatzungsmacht nach Moskaus Einmarsch vor knapp fünf Monaten, hieß es. Nach Medienberichten stellt sich die Frage, ob bei der schnellen Eroberung der südukrainischen Gebietshauptstadt Cherson durch die Russen Verrat im Spiel war. Allein beim Geheimdienst SBU arbeiten mehr als 30 000 Menschen.
Am Sonntag hatte der ukrainische Präsident seinen Jugendfreund Iwan Bakanow als SBU-Chef gefeuert. Das Parlament in Kiew bestätigte am Dienstag dessen Entlassung genauso wie die der Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa. Es sind die ersten großen Personalwechsel, die Selenskyj während des Krieges vornimmt.
Ukraine und Russland tauschen getötete Soldaten aus
Ungeachtet der laufenden Kämpfe tauschten die Ukraine und Russland am Dienstag ein weiteres Mal getötete Soldaten aus. «Die Ukraine hat 45 ihrer Verteidiger zurückgeholt», teilte das zuständige Ministerium in Kiew mit. Der Austausch sei nach den Normen der Genfer Konvention erfolgt. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti meldete, es sei die gleiche Zahl toter russischer Soldaten zurückgegeben worden.
Wie Kramatorsk wurde nach ukrainischen Angaben am Dienstag auch die Stadt Slowjansk beschossen, deren Eroberung als eins der nächsten Ziele der russischen Armee gilt. Nach Einschätzung britischer Geheimdienste ist aber wegen des Mangels an Soldaten nur ein langsames Vorrücken der russischen Armee im Donbass zu erwarten. «Russland hat seit dem Beginn der Invasion Schwierigkeiten, eine effektive Kampfkraft aufrechtzuerhalten und das Problem wird wahrscheinlich zunehmend akut», hieß es im täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London.
Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte in seinem Lagebericht mit, dass bei russischen Angriffen auf Odessa am Schwarzen Meer weitere Lager mit Munition aus den USA und aus europäischen Staaten vernichtet worden seien. Zerstört worden seien auch Depots in den Gebieten Donezk, Saporischschja und Dnipropetrowsk. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Ukraine drohte unterdessen mit Angriffen auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim und die dort stationierte russische Schwarzmeerflotte. «Wir bekommen Schiffsabwehrwaffen und werden früher oder später die Flotte angreifen», sagte der stellvertretende ukrainische Verteidigungsminister Wolodymyr Hawrylow der britischen «Times» am Dienstag bei einem Besuch in London. «Russland muss die Krim verlassen, wenn es weiter als Staat bestehen will», sagte der 64-Jährige.
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